MIDNIGHT RIDER - BEYOND THE BLOOD RED HORIZON

Label: | MASSACRE |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 41:39 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ich weiß nicht, wer es bereits weiß aber ich stehe auf Kitsch. Sei es AOR, die Frühwerke von Bon Jovi oder gar der eine oder andere Walt Disney-Film. Midnight Rider sind zwar nicht zu vergleichen mit den Abenteuern von Anna und Elsa und hier wird auch keiner auf Rosen gebettet aber der den Siebzigern verhaftete Heavy Rock der hier und da einen sehr authentisch metallischen Ruhrpott Charme versprüht ist schon ein wenig kitschig und das finde ich ganz geil. Die Wechsel zwischen old-schooligen Echtstahl der Marke Iron Kobra und Atom Smasher zu fast schon psychedelisch entspannter 70er Mucke spannt einen Bogen von dem ich gar nicht wusste das er sich in dieser Form spannen lassen könnte. Das Ganze ist extrem schrullig, kauzig und seltsam authentisch das man nicht umhin kommt sich zu fragen wie man wohl auf diese wilde Mixtur gekommen sein mag. Vielleicht spielt es eine nicht zu unterschätzende Rolle das die Jungs Echt stahl Veteranen sind und zuvor in illustren Combos wie Metal Inquisitor, Metalucifer, Crom und Wheel gespielt haben.
Sei es wie es ist, Können und Kreativität haben die Jungs anscheinend eimerweise im Proberaum gebunkert und selbst wenn sie bisher seit 2004 nur zwei Alben herausgebracht haben gehe ich davon aus das jetzt da Metal Inquisitor sich getrennt haben und zumindest Gitarrist Blumi mehr Zeit hat als zuvor, noch mehr Midnight Rider Scheiben auf uns zu kommen und das ist gut so! Auch lobenswert ist der Old-school Ansatz, alles analog aufzunehmen, selbstredend hört man da einen Unterschied (es klingt halt nicht so glatt wie manch ein anderer neuerer Silberling). Wer auf altbackene Musik im bestmöglichen Sinne steht, der sollte sich die Scheiben schnellstens ordern oder zumindest schleunigst reinhören. Anspieltipp: die Midtempo Nummer „Intruder“, da feiern 70er Heavy Rock und 80er New Wave Of British Heavy Metal zusammen eine Sause und jeder ist eingeladen.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter