Wie das vorgestellte Mike Bertoli´s bereits klar macht, handelt es sich bei Avatar um ein Projekt des italienischen Gitarristen mit verschiedenen mehr oder weniger bekannten Gästen. Die bekannteren dürften die Sänger Göran Edman (ex-Yngwie Malmsteen) und Ian Parry, der bereits bei einigen Projekten wie zum Beispiel Ayreon mitgewirkt hat, sein. Herausgekommen ist dabei ein klassisches Stück Power Metal, das für italienische Verhältnisse, in denen Veröffentlichungen auf dem Sektor oftmals ziemlich weichgespült sind, ordentlich knackig und druckvoll ausgefallen ist. Der Mastermind will hier nicht auf Teufel komm raus mit seinen Fähigkeiten brillieren, sondern ordnet sich den einzelnen Songs unter, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Dies ist auch weitgehend gelungen und so darf sich die anvisierte Zielgruppe auf eine Scheibe freuen, die zwar keine Innovationspreise gewinnen wird, aber trotzdem mehr als nur ordentlich ausgefallen ist. Zwar ist dieses Erstlingswerk mit nur einer guten halben Stunde relativ kurz ausgefallen, aber am Ende ist die Qualität ja deutlich wichtiger als die Quantität. In diesem Punkt gehen die Daumen jedenfalls nach oben, da ich keinerlei Ausfälle finden kann. Leider ist das Genre mittlerweile so überlaufen, dass dieses Werk trotz aller vorhandenen Klasse wohl leider in der Veröffentlichungsflut untergehen wird, da für den letzten Schritt zum Durchbruch ein herausragender Hit fehlt. Vielleicht kommt das ja noch in Zukunft.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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