Keine Ahnung warum immer wieder Stars aus völlig anderen Genre auf dem berühmten Montreux Jazz Festival aufschlagen. Vielleicht kommt man finanziell mit den eigenen Stars nicht zu Potte, aber das kann ich mir gar nicht vorstellen. Schon gar nicht wenn solch großartige Musiker wie der Franzose Michel Petrucciani vorbeischauen, der für mich persönlich zu einem der besten Jazz-Pianisten seiner Zeit gehört. Dabei war aller Anfang schwer, litt der Mann mit dem italienischen Nachnamen der Glasknochenkrankheit (Fachbezeichnungen lasse ich mal außen vor) und wurde lediglich neunundneunzig Zentimeter groß. Was den Meister nicht davon abhielt, ordentlich in die Tasten zu hauen und bereits im zarten Alter von dreizehn Jahren sein erstes Konzert zu geben. Der Rest ist Geschichte.

In der Reihe „The Montreux Years“ nimmt sich das Label BMG Rights Management die Auftrittsjahre 1990 bis 1998 zu Herzen und verleiht den Tracks noch mal einen modernen Schliff. Diese Restaurierung sowie das Mastering entstammten den filigranen Fingern von Mister Tony Cousins. Zur Musik: Nebst den eigenen Kompositionen, wie dem packenden „35 Seconds Of Music And More“ oder dem flüssigen „Estate“, bekommen wir eine emotionale Reise mit George Gershwin´s „Summertime“. Aber auch Material des Trompeters Miles Davis muss mit „So What“ herhalten. Welch gelungene Umsetzung. Kein Wunder, dass Michel es sich verdient hat, nach seinem Tode im Jahr 1999, in Paris neben dem Grab von Frédéric Chopin beerdigt zu werden. I love it!

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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