Black Violence? „Extinction Control“? Ein düsteres Cover? Sieht alles nach zeitgemäßem Death-/Thrash aus! Bei Metal Archives findet man sie aber nicht. Die Italiener lassen sich allerdings auch in keine bestimmte Schublade stecken. Grob gesehen, handelt es sich hier um gut gespielten Groove Metal, der sehr zeitgemäß daherkommt. Irgendwie gibt es durch die Keyboards aber auch mal etwas Gothic-Flair. Passt nicht zusammen? Das werdet ihr erst recht denken, wenn ich euch sage, dass der Tastenmann kein geringerer als Derek Sherinian (ex-Dream Theater) ist! Ihr fühlt euch an den Kopf gestoßen? Ich auch!

Dieser Eindruck festigt sich auch im weiteren Verlauf. Aggressiver Gesang, Klargesang, Frauengesang, tiefe Gitarren, Industrial-Effekte… Hier gibt es eine ganze Menge zu hören. Es ist zwar im Prinzip löblich, dass eine talentierte Band, die ihre Instrumente beherrscht, viele Ideen hat, Black Violence schaffen es jedoch leider nicht, diese songdienlich einzusetzen. Es klingt zusammengewürfeltund uninspiriert. Aber vor allem passt vieles nicht zusammen. Es gibt keinen roten Faden, und es will einfach nichts hängen bleiben.

Ganz schlimm ist das deutschsprachige, mit einem dämlichen Text und fürchterlichem Akzent dargebotene „Traum“! Mehr Hohlsinn geht nicht! Auch die etwas dumpfe und sterile Produktion macht das Album nicht gerade zugänglicher. Schade, denn Potenzial ist hier ohne Zweifel vorhanden.

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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