Blood Of Indigo spielen, laut Ihrer Facebook Seite, Dark Fantasy Metal. Was genau sich hinter dieser, doch etwas kitschig anmutenden, Bezeichnung verbirgt, versuche ich im Folgenden herauszufinden und für euch aufzuschlüsseln. Also scheinbar geht das Ganze nicht ohne jede Menge Pomp, Orchester-artige Arrangements, Keyboards, Chöre und vierzehnminütige Intros scheinen die drei Herren nicht zu scheuen. Als kreative Einflüsse nennen Sie selbst sowohl Bands wie Dimmu Borgir und Nightwish als auch Videospiel-Soundtracks der Marke Dark Souls und Bloodborne.

Was mich tatsächlich dann doch umhaut, ist der Moment als der Gesang einsetzt und nicht wie befürchtet furchtbar käsiger Goth oder Power Metal, sondern Orchestral Epic Death Metal ist. Tatsächlich haben die Jungs das Ruder herumgerissen und mich mal eben unverschämt bei den Eiern gepackt. Aber wenn man Kanadier unterschätzt, ist man selber Schuld. Mit über sechzig Minuten ist das Ganze auch mal nicht eben ein Snack, sondern eher ein Drei-Gänge-Menü mit Ganzkörpermassage danach.

Näher betrachtet fällt mir im Nachhinein auch auf wie groß Dimmu Borgir Einfluss tatsächlich zu sein scheint da hier und da tatsächlich auch dieses gewisse Etwas durchscheint was nur hochqualitativer Black Metal zu bieten hat: kompromisslose Härte und Atmosphäre die tiefer geht als es zum Beispiel die Strukturen vom Power Metal oder handelsüblichem Thrash zu bieten haben. Daumen hoch und eine klare Zuhörer/Kaufempfehlung von mir.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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