Mit spartanischer Instrumentierung nicht „leer“ zu klingen ist gar nicht so einfach. Das dänische Duo, The Raveonettes (Sharin Foo und Sune Rose Wagner), bringen ihre Songs mit sphärischen Klängen und reichhaltigen Pop-Melodien an den Hörer. Die melancholische Kompositionen gemischt mit Hall-Sound und räumlichen Klängen wie „Observations“ oder „Curse The Night“, binden wieder genau da an, wo man uns mit dem Vorgänger, „Raven In The Grave“, verlassen hat. Selbst die schwarz/weiße Independent-Aufmachung gibt der Musik einen optischen Faktor. Es dürfte bei den The Cure-ähnlichen Klang-Effekten der Gitarren, gepaart mit der samtenen Stimme von Sune Rose, kaum einen Zuhörer geben der nicht schmilzt. Verträumt und gefühlsbetont wandert man durch ein knappe halbe Stunde an Musik und das ist schon der einzige Knackpunkt. Die Spielzeit! Fast schon frech. Ansonsten gibt es auch mal Tracks, die an die gute alte Wave-Zeit erinnern, „Sinking With The Sun“ und „She Owns The Streets“. Wer als, wie gehabt auf The Romantics, The Cure oder Haircut One Hundred, dem frühen Wave-Sound der 80er-Jahre, kann hier bedenkenlos zugreifen. Warum allerdings der leichte schwebende California Westcoast-Sound der 60er-Jahre Einzug in Songs wie „Downtown“ und „Young And Cold“ einhielt, ist mir schleierhaft.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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