Jetzt mal kurz Lesestopp, und Augen zu für ein Brainstorming. Wie viele Namen von Heavy Metal Bands aus Neuseeland kommen spontan aus dem Gehirn geschossen? Das kann dauern, hören wir doch erst einmal rein in die Debütscheibe des Fünfers aus Wellington. Speedmetallisch im Stil der 80er legen die Burschen los. Es gibt hohes Tempo, helle Schreie, Riffs, hallige Drums und vor allem geile Songs. „Fight Or Be Fucked“ darf im Mittelpart verlangsamen, um dann zum Finale noch einmal richtig Ärsche zu treten. „Nightblade“ hat im Anschluss auch so einen Mittelpart, in dem der Bass pumpt, bis doppelläufige Soli, wie rohere Iron Maiden klingend, die Führung übernehmen. Das Titelstück fällt auf. Dadurch einen Tacken langsamer zu sein, kommt die Charakterisierung einer Hymne in Frage. Die Breaks lassen im weiteren Verlauf nach, und nur Tempo und geile Melodien können schon auf Dauer Gehirnwindungen versteifen, doch Razorwyre bekommen mit ihrem Sound immer irgendwie die Kurve. In Sachen Produktion gibt es nichts zu meckern, denn ein fetter Sound, nicht zu altbacken, nicht zu bombastisch, gibt noch einmal Schub von hinten. Seit 2008 besteht die Band, deren Namen man allerdings von Gaywyre schnell in Razorwyre gewechselt hat. Die Neuseeländer machen mächtig Eindruck, auch mit dem Cover. Wohl auch auf die Veranstalter, denn Razorwyre werden auf dem Keep-It-True in 2013 spielen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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