Auch nach mehrmaligem Hören weiß ich nicht so recht, was ich von dieser Scheibe halten soll. Einerseits ist die ungewöhnliche Mischung aus Deutschrock, Neue Deutsche Härte und Punk Rock sehr abwechslungsreich und interessant, andererseits erkenne ich relativ schnell auch einige nicht so schöne Punkte. Instrumental ist das Gebotene kompetent und handwerklich ordentlich dargeboten, wobei es in allen Bereichen auch Bands gibt, die es sicherlich noch besser können. Inhaltlich wird ebenfalls ein breites Spektrum abgedeckt. Das geht von sozialkritischen Parolen, die vor allem die Altpunks in der Hörerschaft ansprechen dürften, bis hin zu einem Sauflied für feierwütige Deutschrocker.

Allerdings gefällt mir die lyrische Umsetzung nicht so gut. Die Texte sind zum Teil recht verkopft und dadurch ein wenig aufgesetzt. Reime sind manchmal gar nicht vorhanden oder wirken wie mit dem Holzhammer zusammengestückelt. Hier besteht noch einiges an Verbesserungspotential. Die Allgäuer liefern also eine Scheibe ab, die einiges an Plus und Minus zu bieten hat, wobei das Positive knapp die Nase vorn hat.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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