Auch wenn der Bandname Hexenaltar auf eine deutsche Band schließen lässt, handelt es sich hier um eine polnische Band, die ursprünglich als Soloprojekt gestartet wurde. Geboten wird eine blasphemische Mischung aus Heavy-, Thrash-, Speed- und Black Metal. So richtig festlegen will sich Gründer Marc nicht, der diese Mini-CD noch im Alleingang eingespielt hat. Es gibt schrammelige Riffs, simples, polterndes Schlagzeug und heiseren, bösen, röchelnden Gesang, der völlig abgefuckt und verkommen klingt. Die Songs sind primitiv, die Gitarrensoli nahezu stümperhaft und die Produktion dreckig mit räudigem Proberaum-Sound. Klingt Scheiße? Ist es aber nicht!

Die Musik klingt vertraut und funktioniert in ihrer Einfachheit. Hier gibt es ganz viel diabolischen Spirit besserer Tage, der immer authentisch ist und nie verfälscht oder überholt klingt. Diverse Parallelen zu seinen Landsleuten von Kat, Turbo oder Dragon Mitte bis Ende der Achtziger sind sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen, aber auch die deutschen Poison oder uralte Sodom kommen mir als passender Vergleich in den Sinn. Natürlich ist das hier finsterster Underground und nicht für die große Masse bestimmt. Vier Tracks (angeblich inklusive Intro, da ist aber keins!) und gerademal knapp zwölf Minuten Spielzeit reichen aber völlig aus, um einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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