Die Leipziger bringen mit Ihrem dritten Longplayer erneut zehn schöne Songs an den Start, die eine beachtliche Mischung aus alten geilen Hardrock Einflüssen der späten Sechziger bis frühen Siebziger Jahre, mit einer fetten Kelle Punkrock Spirit und ordentlich Blues Feeling, sowie einer großen Schippe dreckigem Skandinavian Rock beinhalten. Die Spielfreude ist von vorn bis hinten stets präsent, manchmal kommt das als ziemlich schleppende und düstere Nummer rüber, immer begleitet von getragenen Keyboards und einer Mundharmonika, mal als druckvolle Hardrock Nummer, wobei auch schon mal einige Chords und Arrangements àla Led Zeppelin und (frühe) Black Sabbath schön Grüßen. Dann wechselt es immer mal wieder in den schnellen Gang, dann treten Bands wie Gluecifer, Zeke, Backyard Babies oder auch mal The Hellacopters und The Nomads mit aufs Gaspedal und der gute Onkel mit dem Irokesenschnitt rotzt schön frech dazwischen.

Das ganze Album klingt auf der einen Seite voll Retro, ist aber nie Langweilig und setzt sich bewusst zwischen alle Genre üblichen Stühle. Textlich geht es durchaus auch mal selbstironisch zu. Man setzt sich unter anderen mit Klimawandel, Zukunftsängsten, Digitalisierung, die eigene Ohnmacht und ähnlichen auseinander. Alles ohne dabei zu sehr ins Negative zu verfallen. Dazu wird der DIY-Gedanke schön hochgehalten, die vier Jungs sind da mit dem Bandeigenen Label Niffa Records wohl ganz gut aufgestellt. Klasse und geil eingespielter Silberling, macht richtig gute Laune.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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