Gefangen, wie der Albumtitel bereits hergibt...ja, das sind die vier Musiker der Formation Mercury X, die sich der progressiven Schiene des Metal verschrieben haben. Gefangen in ihrem emotionslosen Wust an musikalischen Ergüssen. Natürlich beherrschen die Jungs ihre Instrumente und ihr Fronter Martin Björklund kann singen aber das Fünf-Track Material, mit eine Beitrag betitelt „Impisoned“, der über zwanzig Minuten läuft, ist mir zu aalglatt, poliert und gänzlich geschliffen. Klar, ist das ein Teil eines progressiven Werkes aber das hier scheint mir komplette Reißbrett-Arbeit zu sein. Trotz aller komplexen Strukturen, spielerische Raffinesse und brettharten Riffs als Gegenpol zum cleanen Gesang, zündet auch nach dem x-ten Durchlauf nicht ein Funke. Auf diesem Release wurde mehr Wert Technik als auf Gefühle gelegt und da werden Schweden, mit ihrem bereits dritten „make it orbreak it“-Album schwer auf Granit beißen, da selbst die Keyboard-Passagen keine Wärme erzeugen. Trotz Anleihen von Dream Theater bleibt „Imprisoned“ beispiellos trocken.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht