DAVID REECE - BLACKLIST UTOPIA


Label:EL PUERTO
Jahr:2021
Running Time:55:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ist schon ein kerniger Albumtitel geworden, was uns einer meiner Lieblings-Sänger vor die Brust knallt, haha. Aber die Fans können sich beruhigen, der melodische Hard-Rocker ist Lichtjahre vom extremen Metal entfernt. Das ist gut so. Nicht so gut ist heuer das Songmaterial. Mitnichten schlecht aber weniger einprägsam und weniger Hit-Charakter in den Refrains. Natürlich vertrete ich immer noch die Meinung, das eine sehr gute Stimme, einen Filler aus den Socken holt aber diese Situation wird zusehends knapper. Zum einen rücken gute Shouter nach und zum anderen pennt die Konkurrenz nicht mit gutem Material. Und wir sprechen hier mittlerweile von einer weltweiten Situation!

Dennoch dürften Songs wie der Stampfer „Hindsight Is 2020“, „I Can´t Breathe“ und „Red Blooded Hell Raiser“, bei den Anhängern Anklang finden. David ist sehr stark in Sachen Mid-Tempo Songs und vor allem Balladen aber dieses Potential hat er auf vorliegendem Release überhaupt nicht ausgeschöpft. Das einzige ruhigere Stück ist „American Dream“ und kann eher mit den Vocals und dem Gitarren-Solo von Produzent Andy Susemihl (ex-Sinner, ex-U.D.O.) glänzen, als mit kompositorischer Kunst. Auf „Before We Fade Away“, klaut Daivd seine Strophen-Gesangslinien von sich selbst. Wie dem auch sei, weiterhin im Team, der coole Basser Malte Frederik Burkert (ex-Sainted Sinners) und Drummer Franceso Jovino (ex-U.D.O.). Bei so vielen ehemaligen U.D.O. Mitgliedern, ist es wahrscheinlich gar nicht ungewöhnlich, das Mister Reece´s Sound etwas in diese Richtung geht. Na ja, vielleicht ließ ja der lyrische Ausguss an schrecklichen, aktuellen Weltsituationen und menschlichen Schicksalen, kein leichteres Lebensgefühl in den Beiträgen zu, die wir vom Meister gewohnt sind.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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