BLEEDING - ELEMENTUM

Label: | PURE PROG |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 52:05 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
„Bleeding” ist das vierte, 1996 erschienene Album der US Progressive Metaller Psychotic Waltz und somit nicht zufällig Namensgeber dieser 2011 in Hamburg gegründeten Band. Nach der selbstbetitelten EP aus dem Jahr 2012 folgten noch zwei Alben. Das zweite und bislang letzte ist vor vier Jahren erschienen, und um dieses Zweitwerk geht es hier auch. Neun Songs sind hier vertreten. Der Titeltrack, „Elementum“, ist mit drei Minuten der kürzeste Song des Albums und noch dazu ein Instrumental. Die anderen acht Stücke sind alle zwischen fünf und neun Minuten lang. Hier ist erstmals auch die Rhythmussektion von Poverty´s No Crime dabei: Bassist Heiko Spaarmann und Schlagzeuger Andreas „Theo“ Tegeler.
Psychotic Waltz und Poverty´s No Crime als Ansatz? Das kann eigentlich nur geil sein. Ist es auch! Hier wird auf allerhöchstem Niveau gezockt. Vertrackt und komplex sind die Songs gehalten, manchmal vielleicht auch etwas sperrig, aber im positiven Sinne. Die Bandmitglieder verlaufen sich nicht in Egotrips, sondern spielen zusammen als Einheit. Neben vielen Spielereien gibt es aber auch viel Riffgewalt und Uptempo. Der hohe Gesang ist etwas eigenwillig und erinnert mich ein bisschen an Sieges Even. Hier passiert ziemlich viel. Höhepunkt des Albums ist das Neun-Minuten-Monster „Paranoia“, das ruhig beginnt und sich im weiteren Verlauf immer weiter steigert.
Das Album ist verpackt in einen fetten, zeitgemäßen, aber nicht trendverseuchten Sound. Easy-Listening-Stuff ist Bleeding aber nicht. Man muss schon Musiker sein oder Bands wie Psychotic Waltz, Teabag, Sieges Even, Life Artist oder Watchtower abkönnen, um hiermit klarzukommen. Proggies, die damit aber kein Problem haben, werden hier einen kleinen Kracher für sich entdecken.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller