Die Engländer Chaoten von Anaal Nathrakh sind schon ein Phänomen! Obwohl das immer noch in der Originalbesetzung von 1999 spielende Duo dem Old School Black Metal der Anfangstage schon lange den Rücken gekehrt haben und mittlerweile eher im Industrial-Bereich angesiedelt sind, klingen sie immer noch brutal und krank. Und auch, wenn diese Mischung sicherlich in Fachkreisen allgemein als „untrue“ gilt, können viele Fans der ersten Stunde der Band heute immer noch etwas abgewinnen. Hier handelt es sich jedoch nicht um ein neues Werk der Band, sondern um eine Neuauflage ihres ursprünglich 2007 erschienenen vierten Albums „Hell Is Empty, And All The Devils Are Here“. Meine Fresse, bis man den kompletten Titel gelesen hat, ist das Album schon fast wieder vorbei, haha!

Bonustracks gibt es keine. Man hat alles in seiner ursprünglichen Form gelassen. Es gibt viel fieses, punkig runtergerotztes Geballer bei dünnem Sound, einige seltsame Klangcollagen, Grindcore-mäßigen Gesang, aber auch mal melodische Refrains, was mich etwas an Strapping Young Lad erinnert, mal groovige Fear Factory-Riffs, aber vor allem gibt es keine Verschnaufpause. Über die gesamte Albumlänge gibt es hier gehörig auf die Fresse, und zwar kurz und bündig, denn lediglich der Raushauer „Castigation And Betrayal“ überschreitet so gerade eben die Vier-Minuten-Grenze. Neben der herkömmlichen CD gibt es auch mal wieder sechs verschiedene Vinylfarben, und der geneigte Fan hat die Qual der Wahl. Entscheidet selbst!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht