THY CATAFALQUE - VADAK


Label:SEASON OF MIST
Jahr:2021
Running Time:62:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Auf über zwanzig Jahre und zehn Alben, kann Tausendsassa Tamás Kátai von Thy Catafalque mittlerweile zurückblicken. Anderthalb Jahre nach „Naiv“ kann er bei seinem neusten Werk „Vadak“ erneut auf so einige Gastmusiker wie zum Beispiel Martina Veronika Horváth zurückgreifen, welche dem folklastigen zweiten Track „Köszöntsd A Hajnalt“, mit Ihrer Stimme, zu einer recht eingängigen Nummer verhilft. Aber der Reihe nach. Der zum Ende hin Hookline-geladene Opener „Szarvas“, zeigt nahezu das ganze Spektrum der Vielschichtigkeit aus Elektronik, Ambient, Pop, Jazz und Black, beziehungsweise Folk Metal auf und kann dabei dennoch auf ganzer Linie überzeugen. Das instrumentale „Gömböc“ offeriert leicht groovende und progressive Züge und setzt ebenso Akzente, wie das fast schon als drei eigenständige Lieder durchgehende „Az Energiamegmaradás Törvénye“ oder das zehnminütige und oft treibende „Móló“ und zeigt somit die annähernd grenzenlose Flexibilität der Scheibe dar.

„A Kupolaváros Titka“ wirkt allerdings beinahe Fahrstuhl oder Spa Unterlegungsmusik und fällt somit ein wenig ab. An dem starken Titeltrack ist hingegen die grundlegende Tendenz, zu einem höheren metallischen Anteil der Kompositionen, hingegen besonders festzumachen. Mit seichten Pianoklängen und einer säuselnden weibliche Stimme, lässt „Zúzmara“ diese mannigfaltige und mit geringen Gesangspassagen auskommende Scheibe ruhig ausklingen, welche nahezu dauerhaft die fesselnde und komplexe Wirkung aufrecht erhält.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters


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