MELKOR - BRANDMALE


Label:CRAWLING CHAOS
Jahr:2021
Running Time:54:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Melkor ist der ursprüngliche Name von Morgoth Bauglir, dem Meister Saurons in „Das Silmarillion“ von J. R. R. Tolkien und Namensgeber vieler Metal-Bands. Hier handelt es sich jedoch um das Black Metal-Soloprojekt von Patrick Baumann aus Mainz, den ich auch von Agrypnie und Nocte Obducta her kenne, die ich beide an dieser Stelle schon besprochen habe. So abgedreht, unvorhersehbar und Avantgarde-mäßig wie bei seinen Ex-Bands geht es hier jedoch nicht zu. Gestartet hat er dieses Projekt bereits 2004. Ein Demo und drei reguläre Alben sind bisher dabei herausgekommen. Auf dem neuen Werk sind acht Songs enthalten, die – bis auf „Manche Nacht“ – alle zwischen fünf und acht Minuten lang und haben – bis auf das achtminütige Instrumental „Burn“ – alle deutsche Titel.

Früher hat er sich dem skandinavischen Black Metal verschrieben. Vorhanden sind diese Elemente zwar immer noch, aber die Musik von Melkor ist insgesamt viel melodischer und atmosphärischer geworden. Dabei greift Herr Baumann aber immer auf vertraute Elemente und schöne Leadgitarren zurück und übertreibt es nicht mit zu vielen Ideen oder verschachtelten Rhythmen. Das Schlagzeug ist programmiert, klingt aber gut und nicht so steril, wie das leider momentan viel zu häufig der Fall ist. Auch bei knapp einer Stunde Spielzeit kommt hier keinerlei Langeweile auf. Vielmehr gelingt es Melkor, über die gesamte Albumlänge hin interessant zu bleiben. Zudem ist das Album zwar dünn, aber sauber und passend produziert. Ein kleiner Geheimtipp für Fans traditionellen nordischen Black Metals, die es auch mal dezent melodisch mögen.

 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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