Vor Jahren wurde ich auf die Ausnahmeband An Autumn For The Crippled Children aufmerksam, weil ein gewisser Hansi Kürsch deren aktuelle Scheibe als eines seiner Jahreshighlights auserkoren hatte. Dementsprechend war ich zuerst ein wenig verwundert als ich die ersten Töne vernahm, (welche man als experimentellen Post Metal bezeichnen kann),auf den zweiten Blick, war ich aber auch von der Klasse des Longplayers mindestens genauso überzeugt wie der Blind Guardian Frontmann. Nun liegt das neuste Schaffenswerk „Only The Ocean Knows“ vor und startet mit dem fast schon hypnotisierenden Opener „Past Tense“ der auch unter Einbezug von ruhigen Passagen, sich tief in den Gehörgängen festsetzt. Das folgende „Yes I Know…Love And Death … Always“ wird treibend präsentiert mit parallel, unterschwellig verlaufenden Melodiebögen, welche immer wieder durch besinnliche Momente aufgelockert wird. In „This Garden This Trees“ übernimmt die Melancholie noch stärker die Überhand, wobei  der „Gekreischte“ Anteil etwas in den Hintergrund tritt. Nomen Est Omen. In dem folgenden „In February“ wird anschließend die depressive winterliche Stimmung absolut authentisch vertont, bevor der vielschichtige Titeltrack dargebracht wird, welcher teilweise sehr emotionale Passagen aufweist, wobei man durch die eingestreuten „Schreie“ immer wieder aus dem Bann gerissen wird. Das folgende „The First Snow This Year“ bewegt sich dann auf einem ähnlichen Niveau wie der vorletzte Track. Nach ruhigen Beginn entfaltet „Uncureable“ eine mitreißende und belebende Klangvielfalt, bevor das abschließende „The Rising Tide“ erfrischend und melodisch, seine klangtechnische Urgewalt entfacht und dieses bedenkenlos zu empfehlende Album beendet.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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