Herxheim ist das Soloprojekt des Texaners Patrick Brown, der sich Brungard nennt. Ganz unbekannt ist er in der Szene nicht, schließlich war er unter anderem von 2012 bis 2017 bei Howls Of Ebb. Zudem spielt er auch noch bei Golgot. Beide Bands sind schon mit Reviews bei CROSSFIRE online; Howls Of Ebb sogar gleich mehrfach. Unsere Wege haben sich also schon mehrere Male hier gekreuzt. Bei Herxheim macht er jedoch seit 2017 alles alleine. Geboten wird träger, fieser und düsterer Death Metal mit viel angeschwärzter Atmosphäre. Die Musik kommt einem vertraut vor, auch wenn mir gerade keine passenden Vergleiche zu anderen Bands einfallen. Ein bisschen Portal ist dabei, ein bisschen Imprecation, ein bisschen Incantation, aber irgendwie auch wieder nicht. Alles ist zwar etwas rumplig, aber auch immer authentisch und mit viel Spielwitz gezockt.

Im Hintergrund gibt es immer wieder dünne Keyboards und sakrale Orgeln zu hören, die einem finsteren Soundtrack gleichen. Der Gesang klingt mystisch und pendelt immer wieder zwischen Black Metal, Death Metal und Flüstern. Die Songs sind alle – bis auf das kurze Zwischenstück „Eve´s Rampike“ – zwischen sechs und sieben Minuten lang. Die dumpfe Produktion klingt Demo-mäßig, versetzt dem Album jedoch dadurch die passende rabenschwarze Atmosphäre. Warum es dieses Teil mit solch einer Aufnahmequalität mal wieder auf Vinyl gibt, bleibt mir – wie so oft – schleierhaft. Eine authentische Kassettenversion hätte es auch getan. Die CD kann man sich aber auch getrost in den Schrank stellen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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