Die musikalischen Vorbilder von Metalian sind sofort erkennbar und Sänger Ian Wilson leugnet diese auch erst gar nicht. Nach eigener Aussage hat er nämlich so lange geübt, bis er die hohen Schreie eines Rob Halford (Judas Priest) erreicht und das war durchaus von Erfolg gekrönt. Die Kanadier, die wegen diverser Besetzungswechsel nur auf jetzt drei Veröffentlichungen in sechzehn Jahren gekommen sind, klingen dermaßen nach der frühen Phase von Judas Priest, dass man sie fast schon als Klone bezeichnen kann. Wahrscheinlich nimmt das im Bandlager gerne als Kompliment zur Kenntnis. Trotz zusätzlicher leichter Iron Maiden-Zutaten ist das natürlich alles andere als originell. Andererseits muss man den Jungs attestieren, dass sie ihre Sache sehr ordentlich machen und unter traditionellen Metal-Fans sicherlich ihre Anhänger finden werden. Dafür sind die Songs einfach zu gut. Was mir jedoch leicht aufstößt, ist das permanent durchgetretene Gaspedal, passend zum Titel „Full Throttle“, wo auch der Titel des Priest-Klassikers „Hell Bent For Leather“ zitiert wird. Schließlich ist Heavy Metal ja kein Rennen, bei dem man bereits nach einer halben Stunde die Ziellinie erreichen muss. Ein wenig mehr Abwechslung würde dem Ganzen gut zu Gesicht stehen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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