Da flattert mir zu Jahresbeginn direkt schon eine tolle Neuentdeckung auf den Tisch. Midnight Spell kommen zwar aus dem Underground Miamis, klingen aber trotzdem nach traditionellem Metal britischer Machart. Harte, meist doppelläufige Gitarren werden mit filigranen Soli garniert und versetzen den Hörer schlagartig in die Frühzeit der New Wave Of British Heavy Metal. Darüber hinaus haben die Newcomer auch noch ein Händchen für Melodien und Refrains, die sich dauerhaft in den Gehörgängen einbrennen. Der Sound klingt ähnlich oldschool und knallt so richtig schön aus den Boxen. Gesangs-technisch gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Der Shouter beherrscht sein Handwerk ohne Mühe und kommt auch in höheren Lagen gut klar. Mit dem Schlusswort „Headbang ´Til Death“ liefern die Jungs dann auch noch direkt das Motto für die zweite Runde, denn diese Scheibe verlangt zwingend nach der Nutzung der Repeat-Taste und einem erneuten Hören. Das Teil macht süchtig und es dürfte schwer werden, das dieses Jahr in dem Genre noch zu toppen. Ich freue mich jedenfalls jetzt schon auf den Nachfolger und bin gespannt, ob die Truppe das hohe Niveau halten oder sogar noch steigern kann. Daher gibt es von mir an dieser Stelle auch (noch) nicht die Höchstpunktzahl.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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