DAWN OF DESTINY - THE BEAST INSIDE

Label: | RAM IT DOWN |
Jahr: | 2019 |
Running Time: | 56:26 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es gibt diese Bands mit dem ewigen Supporter Status, die lebenslang in seichten Binnengewässern herumdümpeln. Dabei kann die Truppe aus Dortmund auf eine Discographie durchweg hochkarätiger Alben zurückblicken und bietet auch live eine packende Performance. Letztlich fehlt wohl nur der mächtige Finanzier, der den richtigen Promotion-Schub gibt. Nun, vielleicht haben sie ja mit dem neuen Label Ram It Down mehr Glück und die Leute dort erkennen das Potential der Musiker. Aber zum aktuellen Werk, wie gewohnt handelt es sich um ein Konzeptalbum, das die Geschichte von Christine erzählt, die auf der Suche nach der eigenen Mutter ist. Das liebevoll gestaltete Booklet gibt dazu spannende Einblicke in die Texte. Musikalisch hat man sich in homöopathischen Dosen weiterentwickelt, bleibt aber seinem Grundstil treu. Diese gekonnte Mischung aus melodischem Metal, der von genialem Riffing und vielen Tempiwechseln lebt. Ein mehr an Progressivität lässt sich diesmal verzeichnen und hebt die Stücke damit weit über andere Kapellen, die sonst so in diesem Fahrwasser mitschwimmen.
Immer wieder bewegend ist auch der Gesang der sympathischen Front Lady Jeannette Scherf. Sie weiß, was sie kann und setzt ihre wohlklingende Stimme gekonnt ein ohne dabei in Bereiche abzudriften, die ihr nicht gut zu Gesicht stehen würden. So ist unter der Feder von Jens Faber mal wieder ein mitreißendes Album entstanden, das von echten Power Metal Attacken wie "If We Close Our Eyes", bis hin zur traumhaften Ballade „Longing“ nicht eine Sekunde Langeweile aufkommen lässt. Und anders wie bei vielen Veröffentlichungen, geht die knappe Stunde Spielzeit wie im Flug vorbei, obschon „The Beast Inside“ im Vergleich zu den Vorgängerscheiben einen Ticken sperriger ist. Das ist allerdings als absolut positiv anzusehen! Den erstklassigen Mix und das Mastering hat übrigens Dennis Köhne (Orden Ogan, Lacuna Coil, Sodom) zu verantworten. Kaufempfehlung!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt