Zwei Jahre nach dem Debüt-Album „Ancient Wisdom“ und nur einen Monat nach der digitalen Single „Hades“ legt der bayrische Solokünstler Danijel Zambo mit seinem Black Metal-Projekt Skognatt eine neue Drei-Track-EP hin, welche jedoch vorerst nur digital veröffentlicht wird, später in diesem Jahr aber noch als Split-LP mit Bergwacht erscheinen wird. Den Anfang macht der siebenminütige Opener „Shadowlands“, der mit dünnen, schrammeligen Gitarren, flottem Schlagzeug und heiserem, kehligem Kreischgesang daherkommt. Aber dabei bleibt es nicht, der in der Mitte des Songs werden schöne Akustikgitarren ausgepackt, die das Ganze wieder auflockern. Im letzten Drittel geht es aber wieder mit Geballer weiter. So schließt sich der Kreis. „Black Rain“ ist mit drei Minuten der kürzeste Track der EP. Er beginnt schleppend und enthält ebenfalls akustische Klampfen. Hier wird das Tempo zwar auch noch angezogen, aber hier geht es deutlich getragener zu als im Opener. Der fast sechsminütige Titeltrack schließt diese EP ab und überrascht mit doomigen Elementen und tiefem Gesang, der zunächst an Growlgesang erinnert. Die verträumte Leadgitarre überzeugt dabei genauso wie die melancholischen Keyboards. Die furztrockene, aber dennoch saubere Produktion fängt die Atmosphäre der Musik gekonnt ein. Dass es nur eine EP und kein vollständiges Album geworden ist, stört mich dabei nicht im Geringsten. Ich höre eine EP lieber zweimal hintereinander, als mich durch ein zu langes Album mit Lückenfüllern zu quälen. Skognatt überzeugt aber auch Anno 2020 mit gutem, atmosphärischem Black Metal, der mich etwas an Black Autumn erinnert und alles andere als „untrue“ daherkommt.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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