THORSTEN PRAEST - DRIVEN


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2019
Running Time:64:12
Kategorie: Eigenproduktion
 

Es ist wieder Flitzefinger Zeit. Mein Freund Adrian Weiss (Gloryful) hat mir einen Kollegen empfohlen, der mir sodann seinen Silberling mit der Post zukommen ließ. Schön wenn auch noch unbekanntere Acts, keine Kosten und Mühen schonen, den Rezensenten mit einem physischen Produkt zu beglücken. Sind die Fotos (innen) noch witzig ist das Cover vielleicht etwas unglücklich ausgefallen. Man will ja Neugierde erwecken. Also direkt zu der gut produzierten Musik. „Driven“ ist ein typisches Instrumental-Album für Gitarren-Fans geworden. Shredder-Fetischisten würde ich eher abrateh, denn dass zehnteilige Werk ist weit davon entfernt die Shrapnel Ära weiterzuführen. Dafür serviert uns der Six-Stringer, mitsamt der Unterstützung von Basser Slawek Semeniuk und Drummer Ulf Stricker, recht viel gelungenes Einfühlsames. So zum Beispiel der Beitrag „Seperate Ways“, der den Blues hervorholt, den man durchaus auf einigen Pink Floyd Stücken wiederfindet. Jazziges kann der Mann auch und so verzaubert mit herrlichen Bass-Läufen die Nummer „Wrong Turn“. Ein Album das aber dennoch zwischen Rock und Fusion steht, leichtfüßig und einprägsam. Nur bin ich leider eingefleischter Joe Satriani Fan und muss gestehen, das bei aller Präsenz intimer Momente, wie auf „Black Flowers“ und allgemein spielerischer Kunst, einprägsame Tracks mit Überflieger-Niveau nicht das Hauptziel des Protagonisten sind. Dafür ist das Debütwerk (!) oftmals funky und hat den Meister Greg Howie, mit dem coolen Solo auf „Mai Lin“ zu Gast.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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