Eine Mischung aus Death Metal und Hardcore spielen Among Vultures aus der Schweiz, die zwar schon seit 1999 existieren, aber anscheinend jetzt erst ihr Debüt-Album an den Start bringen. Zumindest führten alle Recherchen meinerseits zu keinem anderen Ergebnis. Dies würde natürlich bedeuten, dass Among Vultures in der Szene eine Art Vorreiterrolle innehaben, denn vor zwanzig Jahren hat noch niemand über Metalcore geredet. Oder haben sie sich erst in den letzten Jahren dorthin entwickelt? Ich habe keine Ahnung… Hier liegt uns jedenfalls das selbstbetitelte Album im Gatefold-Digipack vor. Der Opener ist Metalcore, wie er im Buche steht: Abgehackte Riffs, getriggertes Schlagzeug und aggressiver Gesang; alles völlig austauschbar und tausendmal gehört. Der zweite Track „Sink“ beginnt verheißungsvoll: eine geile Snare-Figur und Blastbeats lassen mich kurz aufhorchen, bevor Among Vultures wieder in das typische Muster verfallen; alles unterlegt von der Genre-typischen, klinischen Produktion. Die Schlagzeuganschläge sind alle gleich laut. Da ist überhaupt kein Leben drin. Zwischendurch gibt es aber auch mal atmosphärische Parts, die auch von einer Post-Black Metal-Band stammen könnten. Man mag Metalcore und Deathcore eben oder eben nicht. Für die Leute, die diese Musik mögen, sind die Schweizer vielleicht ein ganz cooler Geheimtipp. An allen anderen rauschen sie leider vorbei, ohne Eindruck zu hinterlassen. Schlecht ist die Musik ganz und gar nicht, aber hängen bleibt halt leider auch nichts.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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