Die Schublade, in die sich Mental Architects einordnen, nennt sich Mathe-Rock. Es soll um so etwas wie "Joie De Vivre" also das Gefühl des Lebens, oder das Hochgefühl gehen. Dieses Gefühl soll mit instrumentalen Melodien und Klangstrukturen erzeugt werden. Im Falle von Celebrations, dem ersten Komplettalbum von den Mental Architects mit Gitarren, Drums und Bass. In der Mathe-Rocks-Sparte haben sie sich selbst auf Platz Eins katapultiert. Für die Ohren eines Rockfans: Man bekommt das Thema Celebrations. Kennt man. Hat man schon gemacht. Ist eine gute Sache. Dazu gibt es einen Schwall von Melodien und Harmonien, die je nach Song eine andere Stimmung erzeugen. Ein bisschen fühlt man sich dabei wie bei einer musiktherapeutischen Sitzung. Es ist anders als Klassik zu hören. Nach einer Weile wird in einem etwas erzeugt, mit dem man sich wohl fühlt. Der Puls wird langsamer, man lässt sich auf die verschiedenen Stücke ein. Mal schwebt man in außerweltlichen Sphären, wie in "Caves of Keys", und manchmal, wie in "Meth-Rock", schießt der Puls hoch und man weiß genau was die Gitarre einem erzählen will. In einigen Tracks werden entfernte Stimmchöre laut. Das mentale Konstrukt der Mental Architects geht auf, wenn man sich darauf einlässt. Musikalisch ein überzeugendes Werk, von dem man einiges lernen kann. Wer auf diesem Album die gewohnte Wochenendfeierei sucht, wird sie aber schwer finden. 

Tracklist:
01 Spell Shelter
02 Here Is Where, Where Better
03 Launch The Avalanche
04 When Sound Turns Into A Person
05 A.C.E.
06 Caves Of Keys
07 Meth-Rock
08 Once Again We Meet At Last

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn

zurück zur Übersicht