CHAOS PATH - DOWNFALL

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2019 |
Running Time: | 34:21 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Chaos Path aus Kassel gibt es seit 2016. Sie verbinden teutonischen Thrash-, skandinavischen Black- und traditionellen Death Metal miteinander. Sie selbst nennen diese Mischung Kaotysk Metal. So chaotisch wie befürchtet klingt es dann aber nicht; ganz im Gegenteil! Der Weg der Mini-LP „The Awakening“ aus dem Vorjahr wird hier konsequent weitergeführt, vielleicht mit der Ausnahme, dass mir hier auf dem Album auch mal kauzige Heavy Metal-Einflüsse auffallen. Mit dem Opener „The Rise Of Chaos (Chaos Path Part II)“ wird direkt an den letzten Track der Mini-LP inhaltlich angeknüpft. Sie scheinen textlich also in einem Zusammenhang zu stehen. Ein mit düsteren Growls gesprochenes Intro eröffnet den Reigen. Danach geht es mit ruppigem Thrash Metal weiter, der mich stark an Desaster erinnert. Bei „Fire Blood Anger Chaos“ wird dann aber schön schwarzmetallisch geblastet. Die im Midtempo mit abgedrehtem Gesang gehaltenen Tracks „Among Wolves“ und „The Living Flame“ zeigen sich dagegen in dem bereits erwähnten Heavy Metal-Gewand. Mit „Der Blutmarsch“ gehen Chaos Path das nächste Experiment ein und probieren es mal mit einem deutschen Text. Was passt besser zu einem Text, indem es um eine Schlacht geht? Richtig: Hier ist wieder frostiger Black Metal zu hören, der jedoch eher treibend als schnell vorgetragen ist. Bei dem mystisch beginnenden „White Kingdom Of Ice (An Ancient Story)“ zieht man das Tempo wieder an und spielt nordischen Black Metal in Reinkultur. Das bleibt auch beim darauffolgenden „Hallowed ´Til The Downfall“ so, dem Quasi-Titelsong. Für genug Abwechslung ist also gesorgt! Im Gegensatz zur digitalen Version folgt am Schluss noch das ebenfalls in deutscher Sprache verfasste „Unter Woelfen“ als exklusiver Vinyl-Bonustrack, der im Midtempo gehalten ist und mit einer schönen, einprägsamen Leadgitarre aufwartet. Apropos exklusiver Vinyl-Bonustrack: Das neue Album gibt es – genauso wie schon die vorherige Mini-LP „The Awakening“ – ausschließlich auf Vinyl und nicht (!) auf CD; dafür aber in vier verschiedenen Farben: zweihundert in schwarz und jeweils hundert in Splatter, grün und gelb! Das ist zwar für eine Eigenpressung sehr kostspielig, aber natürlich auch sehr lobenswert! Das geile, absolut vinylwürdige Cover rundet die Scheibe gekonnt ab! Macht Bock, das Teil!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller