MERCURY TIDE - KILLING SAW


Label:LIMITED ACCESS
Jahr:2012
Running Time:49:23
Kategorie: Neuerscheinung
 

Acht Jahre nach dem coolen Mercury Tide Debütalbum “Why”, ist bei der Hauptband von Shouter Dirk Thurisch, Angel Dust, immer noch Funkstille. Zwar wurden ein paar klägliche Versuche unternommen, das Flagschiff wieder auf Kurs zu bringen aber außer viel Gelaber kam da nichts. Zu zerrüttet sind die Parteien. Dirk, der sich in der Zwischenzeit um seine Familie kümmerte hatte erst vor Kurzem den Drang, wieder tätig zu werden und trommelte eine neue Truppe zusammen. Kommt dabei auch eine neue Mucke raus? Nicht ganz. Sicherlich kann Dirk stimmlich seine Wurzeln im Rahmen von Angel Dust nicht verleugnen, denn leichte Parallelen sind vorhanden und auch die HIM-Reminiszenzen des Vorgängers tauchen wieder auf („Killing Saw“-Titeltrack) aber das Grundgerüst vieler Songs ist einfach nicht so Hit-verdächtig wie die Tracks auf „Why?“. Heuer sind die Strukturen der Songs recht simpel, etwas moderner und ohne große Überraschungen. Im Gegenteil, es finden sich manche schwer überwindbare Geschütze ein wie die Ballade „World Of Pain“ und „Lord Of Memories“. Dirk ist ein Shouter und live unheimlich stark. Das kommt auf den emotional ruhigeren Themen des aktuellen Werks nicht immer rüber. Jetzt vertut Euch nicht mit den Ecken, dass Album lebt von der Stimme Dirks und ist ihm auf den Leib geschrieben und es gibt eine Menge Melodien, leider nur nicht so fabelhaft wie erwartet. Die Pause war wohl zu lang. Es sind die Hard-Rock-Nummern die überzeugen, das melodische „Searching“, der Stampfer „Home“ und das rasante „Satan Sister“. Die zweite Ballade „Alone In My Room“ kann sich ganz gut behaupten. Als besten Beitrag ernenne ich „World Of Pain“ und als Filler „No More Pain“. Diese Band muss man einfach live erleben.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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