MELISSA AUF DER MAUR - OUT OF MINDS

Label: | ROADRUNNER |
Jahr: | 2010 |
Running Time: | 55:49 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ein kurioses Signing für Roadrunner Records und kuriose Musik für Ottonormalverbraucher. Melancholischer Alternative-Rock wäre eine Möglichkeit diese zarten Songs zu erklären, wobei Rock im eigentlichen Sinne doch wieder fehlt. Verdreht/vertrackte kleine Kompositionen mit ständigen Stimmungsschwankungen. Man sollte dieses Album jedoch nicht als einzelnes Produkt betrachten, obwohl mir persönlich keine andere Möglichkeit blieb, denn es ist Teil eines Gesamtwerk, das ein Comicbuch und einen fast dreißig Minuten langen Kurzfilm beinhaltet. Man könnte die CD auch als Compilation betrachten, sind doch alle Beiträge in verschiedenen Jahren mit verschiedenen Musikern und Produzenten entstanden, was selbstredend die facettenreiche Vielfalt der Songstrukturen und Tracks an sich erklärt. Während „1000 Years“ als Psychedelic-Rock-Song Strukturen zumindest erkennen lässt, wirkt der Titeltrack „Out Of Minds“ als wahrer Chartbreaker. Bei „The Hunt“ ist der Titel Programm und man muss schon Fan dieser jungen Dame zu sein um diese obskuren Snippets als Song zu akzeptieren. Dann wäre da die Ballade mit Glenn Danzig, „Father´s Grave“, schleppend, fordernd und manisch depressiv. Die ehemalige Hole- und The Smashing Pumpkins-Bassistin verlangt dem Zuhörer auf ihrem zweiten Silberling einiges ab. „Isis Speaks“ ist gegenüber den anderen Songs mit sechs Minuten unnötig lang und voll gestopft mit Sounds, die überfordern. „Meet Me On The Darkside“ stellt den musikalischen Höhepunkt des Albums und beinhaltet wohl die traurigsten Momente der Lady. Ein schwieriges Opus, das kaum zu beschreiben ist und einfach nur geduldige Ohren benötigt.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak