Seit einiger Zeit gibt es im regelmäßigen Zwei-Jahres-Rhythmus ein neues Album von Anaal Nathrakh. Die verrückten Engländer versorgen ihre Hörerschaft schon seit 1999 mit einer obskuren Mischung aus Industrial-/Black Metal und Grindcore. Ihr letztes Album „The Whole Of The Law“ war ihr mit Abstand bestes Werk. Nun geht es wieder deutlich gewöhnungsbedürftiger zu. Neben rasend schnellen, frostigen Riffs und maschinengewehrartigem Schlagzeig, was mich etwas an Marduk erinnert, schleichen sich auch seltsame Elemente mit in die anstrengende Mucke ein, wie zum Beispiel der Hard Rock-mäßige Refrain des eigentlichen Openers „Obscene As Cancer“ beweist. Bei „The Road To…“ handelt es sich nämlich nur um ein Intro. Die tiefen Gitarren klingen oft schräg, die Musik durch das getriggerte Schlagzeug maschinell, nervig und steril. Der keifende Gesang erinnert an Maniac (ex-Mayhem). Auch Aborym fallen mir als passender Vergleich ein. Die düstere Atmosphäre ist zwar apokalyptisch, aber irgendwie ist es nervig, dass Anaal Nathrakh versuchen, Elemente mit einzubringen, die gar nicht zu der Band passen. Der bereits angesprochene Hard Rock-Refrain stört ebenso wie das King Diamond-mäßige Eunuchen-Gejaule in „The Reek Of Fear“. Und so geht es immer weiter. Das Gesamtbild klingt verhackstückt und chaotisch. Einen Spielfluss gibt es nicht. Man stellt irgendwann einfach auf Durchzug. Eigentlich schade, denn spielerisches Potenzial ist ohne Zweifel da…

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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