Ein neuer Name macht noch keinen Frühling. Aber in dem Fall auch keinen Winter. Denn die ehemalige Band Noir wollte sich mit Bleach & Chlorine nicht nur einen neuen Namen verpassen, sondern auch eine neue musikalische Ausrichtung. Aus der ehemaligen Gothik Band ist nun eine Alternative Rockband mit düsterem Beiwerk geworden. Das Debüt der vier NRWler beinhaltet zehn durchschnittlich gut strukturierte Rocksongs mit Wiedererkennungswert und Eigendynamik. Als herausragend bezeichne ich allerdings nur „The Principle Of Control“ und „Lost In Many Ways“. In beiden Songs wird Gas gegeben und durch die eingearbeiteten Gitarrenriffs ist der Metaleinfluss deutlich zu hören. Die Stimme des Sängers Markus Pott ist keine typische Rockstimme, sondern eher in den Bereich Wave einzuordnen. Diese beeinflusst die Härte der Songs aber nicht negativ und gibt dem Erstling den interessanten Touch. Auch in den ruhigen Passagen kann die Kombo überzeugen. Zwischenzeitlich werden Streicher- und Harfenklänge eingestreut, so dass Momente der Beschaulichkeit erzeugt werden ohne Langatmigkeit zu produzieren. In allen Elementen ist das Album ein gelungenes Erstlingswerk und ich hoffe, dass Bleach & Chlorine sich noch genügend Gehör verschaffen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black

zurück zur Übersicht