„Fist Held High”, „Posers Will Die!”! Echt jetzt? Die Thrust? Wie geil ist das denn? Die amerikanischen Heavy-/Power Metaller gründeten sich schon 1981 und waren laut Metal Archives auch bis heute immer aktiv. Dennoch passierte nach dem legendären Debüt „Fist Held High“ aus dem Jahr 1984 erstmal ganz lange gar nichts. Es gab zwei Comeback-Alben, die völlig an mir vorbeigerauscht sind: „Invitation ToInsanity“ (2002) und „Reincarnation“ (2015). Das ist ja noch gar nicht so lange her?! Ich muss mich wundern. Ich werde alt und kriege nichts mehr mit. Vom Debüt ist nur noch Gitarrist Ron Cooke an Bord. Was bedeutet das für die Musik auf „Harvest Of Souls“? Eigentlich nichts, denn obwohl Thrust natürlich nicht die legendäre Klasse des Kult-Debüts erreichen, gibt es hier dennoch richtig geilen, pumpenden US Metal der alten Schule, mit sägenden Riffs, stampfenden Rhythmen und einem guten Sänger, der scharfkantig klingt und die höheren Tonlagen beherrscht. Dabei fallen die Refrains dennoch hymnisch aus. Die Produktion ist druckvoll und differenziert. Alles kommt gut zur Geltung. Thrust versuchen erst gar nicht, mit Experimenten oder einer modernen Produktion bei jüngerem Publikum zu punkten, sondern liefern einfach nur geilen, zeitlosen US Metal ab, der es Thrust ermöglichen sollte, auf allen kultigen Festivals zu spielen. Für Fans von Metal Church, Reverend, Heretic, Armored Saint, Hammerwitch, Resistance und so weiter.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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