Cemetery Winds ist das Soloprojekt des Finnen Janne Lukka, der für die gesamte Instrumentierung zuständig ist, dabei aber gänzlich auf den Bass verzichtet. Ins Leben gerufen hat er dieses Projekt erst 2015. Somit ist „Unholy Ascensions“ auch seine erste Veröffentlichung unter diesem Banner überhaupt. Die offizielle Bezeichnung für seine Musik ist Black-/Death Metal, wobei es sich nicht um das übliche War Metal-Gerumpel, sondern ehr um angeschwärzten Death Metal handelt. Soll heißen: Hier gibt es schon eher Death Metal auf die Ohren, aber eben ein wenig finsterer. Seine skandinavische Herkunft lässt sich dabei nicht leugnen. Schon bei den ersten Tönen kommen mir finnische Bands wie Demigod, Abhorrence oder ganz alte Amorphis in den Sinn, aber auch schwedische Bands wie Grave, Crematory (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen deutschen Gothic Metal-Band!) oder Nihilist. Die Produktion ist schön dumpf und analog und erinnert an Death Metal-Klassiker der späten Achtziger und frühen Neunziger, als es noch nicht darum, sauber zu klingen. Musik und Produktion sind tief in der Vergangenheit verwurzelt und immer abgrundtief ehrlich. Hier wird der alte Spirit noch gekonnt eingefangen. Das geniale Cover erinnert auch an den schwedischen Cover-Zeichner Kristian „Necrolord“ Wåhlin und passt so ebenfalls perfekt ins Konzept. Wer alten, düsteren Death Metal mag und keinen Bock auf billige, langweilige Kopien hat, der ist bei Cemetery Winds genau richtig und die Sammlung bei nur einem Album auch gleich komplett!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht