FLEURETY - THE WHITE DEATH

Label: | PEACEVILLE |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 43:11 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Innerhalb weniger Wochen ist dies nun schon der dritte Tonträger der norwegischen Avantgarde Black Metaller Fleurety, den ich besprechen muss. Ausverkauf oder Nachholbedarf? Na ja, die aktuelle EP war die erste Veröffentlichung nach vier Jahren, die EP-Compilation macht für Sammler durchaus Sinn und dieses neue Album, ihr insgesamt erst drittes, ist das erste seit siebzehn Jahren. Und spannend bleibt es im Hause Fleurety allemal, spielt das Duo, das seit der Gründung immer noch unverändert ist, doch zwar chaotischen, aber völlig eigenständigen und interessanten Black Metal. Die Gitarren klingen apokalyptisch, das Schlagzeug ist meistens schnell gespielt, die Produktion ist hauchdünn und hält ihre Underground-Einstellung aufrecht. Hin und wieder gibt es männlichen, melancholischen Klargesang und sogar Frauengesang als Auflockerung. Die Hälfte der acht enthaltenen Songs ist über sechs Minuten lang. Hier passiert unheimlich viel. Aber leider bleibt auch nicht viel hängen. Auch wenn man beim Hören das Gefühl hat, dass die Musik wieder Black Metal-lastiger ist als noch zuvor, vor allem nach der letzten EP, klingt zwar alles hörbar, setzt sich aber nicht in den Gehörgängen fest. Durch die dünne Produktion bekommt das Album aber dennoch eine kalte Atmosphäre, wie sie im norwegischen Black Metal in den Neunzigern so geschätzt wurde. Harter Tobak, aber alles andere als schlecht. Man braucht dafür aber eine gewisse Ausdauer…
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller