Mit der typischen Wechselwirkung von bitterbösen Growls und zuckersüßen Frauengesang, (mit neuer durchaus gelungener Besetzung von Jeanette Scherff)  legen die Bochumer Dawn Of Destiny  in dem Opener „ My Life Lies In Ruins“ in bewährt druckvoller Manier los und läuten damit fulminant ihr neustes Machwerk „Praying To The World“ eindrucksvoll ein. Das gemäßigte „The Right Path“ kann dieses Niveau aber nicht halten. Nach verhaltenen Tönen entwickelt die Halbballade „Miracles“ bedingt durch die gebotene Eingängigkeit ein ähnlich hohes Hitpotential wie das folgende recht flotte „Place Of Mercy“, was auch zu einem großen Anteil auf die prägnanten Keyboardpassagen zurück zuführen ist. Der längste Song der Scheibe „Misunderstood“ wartet zum Ende hin mit „Savatage“ Anleihen auf ohne allerdings deren Qualität zu erreichen. Das leicht verspielte melodische „One Last World“ kann man schon fast unter tanzbarer Popmusik kategorisieren. Das schnelle „This Aching Heart“ kann durch treibende und kräftige Auslegung punkten, bevor der gelungene und recht abwechslungsreich gestaltete Titeltrack den Silberling schließt. Letztendlich ist dieser Longplayer etwas zu glatt gebügelt und lässt ein wenig Härte vermissen (wie in Another Pain“ zelebriert), wobei das letzte Quäntchen Esprit in ein paar Songs fehlt, um es zu einem herausragenden Genrewerk erstrahlen zu lassen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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