Irgendwie habe ich den Eindruck, dass mittlerweile jedes Plattenlabel seine eigenen Blus Pills haben möchte. Man nehme eine optisch ansprechende Sängerin, ein paar verlotterte Freizeithippies und spielt ein möglichst retromäßiges Machwerk ein. Mit diesen Gedanken lege ich den Silberling ein und warte auf das, was da kommen mag. Nun habe ich aber den entscheidenden Aspekt übersehen, die Black Mirrors kommen ja gar nicht aus Schweden. Nein; viel näher, aus dem benachbarten Königreich der Pommesbuden, sprich Belgien. Und so groovt die EP auch direkt rotzig los, schön Garage mäßiger Gitarrensound, und unterschwellig leicht aggressiv bissiger Gesang lassen aufhorchen. Direkt danach hauen die Belgier mir den alten MC5 Klassiker „Kick Out The Jams“ um die Ohren. In insgesamt einer knappen Viertelstunde schrummeln sie die vier Songs der Debut EP runter, und die macht nun mal wirklich Bock auf mehr. Also kein Clone der eingangs erwähnten Truppe aus Schweden, natürlich auch nichts bahnbrechend Neues aber dafür geil gespielter Garage Rock. Das Ganze gespickt mit Bluesigen Sprenkel die auch mal ins Psychedelische  abwandern. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf eine Live Performance.

Note: Keine Wertung
Autor: Pistol Schmidt

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