CHAMAN CHOMEUR - 18759

Label: | ATYPEEK |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 30:57 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Chaman Chomeur sind Leo Rathier an der Gitarre, Thomas Coquelet am Bass und Marc-Antoine Moercant am Schlagzeug, stammen ganz offensichtlich aus dem Land zwischen Rhone und Seine, legen scheinbar auch keinen Wert auf vokalistische Ausflüge und sind, schon im Vorfeld, da gibt es ein Foto, was alle drei unbekleidet in einer ausgehöhlten Baumwurzel zeigt, wobei einer der Akteure noch eine Schlafmütze aus Großmutters Zeiten trägt, als ziemlich schräg einzustufen. Das Trio hat sich dem Math Rock verschrieben, der sich nach Wikipedia durch komplexe, atypische und rhythmische Strukturen, abgehackte Melodien, Riffdominanzen und dissonante Akkorde auszeichnet, womit an sich auch alles beschrieben wäre, was das vorliegende Album ausmacht. Ganz ehrlich, die Jungs haben gar kein Interesse an wirklichen Melodien, sondern zimmern Klangmuster proggiger Natur ziemlich hintereinander und freuen oder wundern sich dann, was dabei rauskommt. Dass dabei ziemlich lange Stücke entstehen, wundert nicht wirklich. Möglich sind, wie beim Eingang in den zweiten Track auch längere Pausen, wo rein gar nichts passiert und die verzerrten Gitarrenfragmente kommen dann wie unvollendete Jamsessions rüber. Es mag Hörer geben, die sowas begeistert. Meine Zeit ist mir für so ein Rumgejamme echt zu schade und erst mit den letzten dumpfen Tönen nimmt mein Gesichtsausdruck wieder eine positive Grundstimmung ein. Auch wenn es phasenweise durchaus ganz nette Ansätze, so wie natürlich viel zu lang gezogenen Doomteile bei "Chomagique" gibt. Bei Denis Scheck in "druckfrisch" bei der ARD bewegt sich stetig ein Förderband. Ihr scheint gewillt sein zu erraten, was ich meine.
Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey