Zwischen den ganzen Krachbands gibt’s es ein paar Erscheinungen, die genau mit den Mitteln punkten, die man sonst als verpönt empfindet. Schon sehr früh gehörten Anaal Nathrakh dazu, was nun bei ihrem neunten Album kaum anders ist und ein eiskalt massives Schlachtfeld aus Gedresche und Samples lostritt. Es muss überpegelt sein und jenseits der Schmerzgrenze wehtun. Das ist so gewollt, liebe jetzt-erst-Entdecker! Und zwar ohne glattproduzierten Neuzeitbombast, sondern durch kaltes kratziges Getrümmer bei höchster Sounddichte. Manchmal wurde eine markante Gesangsmelodie in das Geschredder implantiert, oder auch gequälte Laute eines gewürgt Werdenden. Der Computer nagelt klinische Beats für dreizehn Schrottpressensymphonien, dass es niemanden mehr interessiert, ob hier nun mehr Grind, Black, Industrial oder sonstwas regiert. Wer es bis zum Schluss aushält, entdeckt unter den beiden Bonustracks "Powerslave" von Iron Maiden zumindest an der Versrhythmik. Tschüss Welt!

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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