Das ist ja abgefahren! 2004 kaufte ich mir das Demo der griechischen Black Metaller Chaosbaphomet und drei Jahre später die Split-7” EP mit den Deutschen Crucificion Wounds, verlor sie dann aber völlig aus den Augen und muss nun festellen, dass jetzt erst ihr Debüt vorliegt. Zwischendurch gab es lediglich zwei weitere Vinyl-EPs; sonst nichts. Ein orientalisches Intro mit Akustikgitarren und Kettenrasseln und mystisch gesprochenen Formeln eröffnet den infernalischen Reigen und lässt zunächst Erinnerungen an ihre Landsleute von Kawir und Tatir aufkommen. Dies ist allerdings kein bloßer Zufall, wenn man sieht, dass das beteiligte Duo bei eben diesen beiden Horden früher mal aktiv war. Sänger Iapetos 666 singt auch noch bei den Black-/Death Metallern Unholy Archangel, mit denen Chaosbaphomet musikalisch aber nichts gemein haben. Das hier ist richtig okkultes, atmosphärisches Zeug. Paukenschläge im alten Necromantia-Stil folgen ebenso wie eine Panflöte. Ja, bei Chaosbaphomet kann es sich nur um Hellenen handeln. Danach gibt es düsteren, aber rasend schnellen Black Metal mit zweistimmigem Gesang, der wahrhaft besessen daherkommt. Auf griechische Black Metaller ist eben Verlass. Neben den bereits oben erwähnten Horden fallen mir vor allem auch noch Macabre Omen als passender Vergleich ein. Definitiv eines der absoluten Black Metal-Highlights in diesem Jahr!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht