THE GREAT COLD - SAME

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 40:32 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
The Great Cold stammen aus Marburg in Hessen, gründeten sich 2014 und legen nun ihr selbstbetiteltes Debüt vor. In anderen Rezensionen werden zur stilistischen Beschreibung häufig Ausdrücke wie Post Metal, Post Rock und natürlich Progeinflüsse erwähnt. Bereits der Opener "Eos" kommt unglaublich kraftvoll, metallisch, atmosphärisch und komplex daher und erinnerte mich sehr stark an instrumentale Teile von zum Beispiel Moonsorrow, die sicher im Pagan anzusiedeln sind, aber eben auch viele ursprüngliche Elemente aus dem Black Metal einfließen lassen. Viele proggige Elemente mit postrockigen Attitüden und immer wieder derben Anleihen dann bei "Boreas". Sehr komplex auch "Oread" mit gehackten Rhythmen und stonerartigen oder im Sludge angelegten Gitarren. Ein sehr ruhiger, bedächtiger Eingang mit leicht cineastischen Elementen und nahezu verträumten Ansätzen dann bei "Chione". Zurück in der schwarzen, ursprünglichen Metalmelange dann bei "Aurai" und wie schon beim Opener im Wechsel mit proggigen, hier aber wesentlich metallischer gezockten Brettern. "Orphne" beginnt wieder langsamer, hier recht düster und dann folgen recht technisch daher kommende Drums mit ebenso technisierten, ja fast im Nu Metal angelegten Gitarren. Im Mittelteil dann wieder brettharte Riffs im atmosphärischen Gewand mit vielen Groove-Elementen. Ganz derbe, harte Gitarren dann bei "Asteriai" und auch hier wieder die komplexen Arrangements mit langsameren Post Rock Passagen. Ein ganz langsamer Beginn bei "Nephelai", ehe auch wieder gewaltige Soundmonster mit ultraschnellem Riffing einsetzen. Komplex, derbe, spannend, so kann man wohl die rein instrumentalen Arrangements und wuchtigen Bretter der vier Hessen am besten beschreiben. Andere Rezensoren wählten als Vergleiche Long Distance Calling, Matterhorn, Disillusion und auch Mastodon, wobei von den zuletzt genannten nur die ganz frühen Stücke in den Ring geworfen werden dürfen. Mir ist das in den Vergleichen zu viel Postrock und Prog, da ich auch derbe Ansätze im Black Metal sehe.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey