BLASTED TO STATIC - SAME


Label:METALAPOLIS
Jahr:2016
Running Time:45:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Er hat mit seiner Stimme neun Alben von Racer X veredelt und war aktiv bei Badlands, UFO und MSG! Genau, die Rede ist von Shouter Jeff Martin! Sein Partner in Crime ist Gitarrist, Songwriter und Produzent Stu Marshall (Death Dealer, Dungeon). Ansonsten im Boot sind Basser Rev Jones (Steelheart, Michael Schenker) und Drummer Clay T. aus Australien. Der ist mit zwar nicht so geläufig, beherrscht sein Kit aber ziemlich gut. Was nicht so toll ist, ist die schwankende Leistung der Kompositionen. Zum einen hat man einfach nur passable Songs neben Überfliegern angereiht und zum anderen versucht man den gewohnten, amerikanischen Power-Metal des Barden, mit über den Tellerrand schauenden, genreübergreifenden Eskapaden anzureichern. Mal hantiert man mit einem seichten Instrumentalstück („Francois“), oder schenkt der Welt eine unnötige Ballade („Lovesick Blue PT.1“), wo das Gejaule des Meisters an den Geschmacksnerven zerrt und keine Vorfreude auf den zweiten Teil erzeugt. Dieser Mann ist Power-Metaller und kein Schmusesänger. Und auf diesem Stück erfahren wir auch den zweiten Teil des großen Handycaps des vorliegenden Albums. Die Recording-Qualität. Das lässt zu wünschen übrig. Stellenweise ertönt ein lasches Keyboard, um einen Soundteppich zu kreieren, der für Fülle sorgt, stattdessen aber Tristesse hervorhebt. O-Ton vun Stu: „Blastic To Static steht für absolute künstlerische Freiheit, die sich irgendwo in der Schnittmenge zwischen Black Sabbath und Queen einpendelt!“. Aaaarggghh…wohl kaum. Dann kann ich mir ein fieses Gekrächze und schräges Konstrukt wie „Dance Devil Dance“, zwischen Mainstream und Power, so gar nicht erklären. Da ist der Beitrag „Repossession Of Nothing“ mit Gitarrist Satchel (Steel Panther) von ganz anderer Qualität. Trotz hochgradig melodischer Gesangslinien ein echter Kracher. Dazu der fette Opener „Suicide Kings“ mit peitschenden Vocals a la Rob Halford („Painkiller“) und die halbe Miete ist im Sack. Allerdings sind bei elf Songs zwei Instrumentalstücke und zwei Balladen zu viel. Man kommt teilweise um das Gefühl nicht rum, Initiator Mister Marshall (auch wenn im Info Jeff Martin vorgeschickt wird) ein paar Tracks seiner alten Brötchengeber verwurstet hat, die auf älteren Alben keinen Platz fanden. Wer weiß?

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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