Worum es hier musikalisch geht, kann man schon am Bandnamen erraten, auch wenn man sonst gar so pfiffig nicht ist. Ohne dass man es sich leicht macht, gehören diese Bärte nicht einfach bloß in die Retroschublade einsortiert, sondern man bewegt sich in aussagestärkeren Gefilden des Stoners. Dabei kommen sie den Spiritual Beggars schon sehr nahe, will heißen, dass diese Römer offensichtlich ihre Hausaufgaben gemacht haben und ihrem Job mit mehr Niveau erledigen, als die meisten Retrobands. Man kann eigentlich gar nicht oft genug erwähnen, dass die Spiritual Beggars diesen Sound schon wiederentdeckt haben, als der Begriff Stoner noch gar nicht geprägt wurde. Es muss sich nicht gleich jede Band mit den Schweden vergleichen lassen, wie jedes Doomriff mit Black Sabbath, aber sobald dieser Sound mit Herz und Verstand auftaucht, kommen die Vergleiche automatisch. Auf jeden Fall fließt dieser Sound der Italiener sehr gut rein, wenn auch dickflüssig und zäh, aber fluffig. Richtig geil wird es, wenn spacig getragene Atmosphären kreiert werden, und sie dann sie wie im Elfminüter „Golden Window“ noch ein verträumt geiles Solo drüber legen. Im weiteren Verlauf gleich noch eins, das aber eher aggressiverer Natur ist. Das Zusammenspiel von Hammond und tiefen Fuzzgitarren, die schön breit braten, harmoniert perfekt, was in diesen Phasen eindeutig am coolsten wirkt. Black Rainbows haben die Psychedelik voll drauf, was nicht von ungefähr kommt, denn sie sind immerhin schon beim fünften Langspieler angekommen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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