Bodenständigkeit, Ausdauer, Durchhaltevermögen und Beständigkeit sind im Heavy Metal keine Unbekannten. Auf dem Brofest machen Bands nach 35 Jahren Bühnenabstinenz wieder Auftritte, das kennt der Oldschooler und weiß das zu schätzen. Daher ist es bei Mightiest aus Freiburg nur für Außenstehende ein kleines Wunder, dass sie nach 22 Jahren ihr Debütalbum veröffentlichen. Auf der Urne steht Melodic Black, tatsächlich kommt das so hin. Nur meist ist es ja so, dass die Begrifflichkeit 'Melodic' bei Kuttenträgern auch 'Nu' bedeuten kann. Was im Falle der Jungs aus dem Schwarzwald nun wirklich Tacheles ist, mögen sich die Kritiker der bezahlten Schreiberzunft streiten. Zwar kreieren Synthies die Atmosphären fast im Alleingang, zumindest bemerkt man in diesen Phasen die Gitarren kaum. Und dennoch entsteht mächtig Getöse, das noch nach Untergrund klingt und mit seiner Wucht mitreißt. Einfach geil, wie der Titeltrack im Mittelpart Marschiertempo vorlegt, da beißt die Maus keinen Faden ab. Den Baden-Württemberger eilt einiges an Lob voraus, und auch wir bei CROSSFIRE können das über weite Strecken teilen. Wer mit dem Synthiefaktor in diesem Stil konform geht, der kann sich hier überraschen lassen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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