Die Band Grimness Enshroud war von 2000 bis 2003 aktiv, brachte es aber erst im Jahr der Umbenennung in Cobalt zu der Veröffentlichung ihrer ersten EP „Hammerfight“, der noch vier komplette Alben folgen sollten. Vom rohen Black Metal der alten Tage hat man sich mittlerweile verabschiedet. Davon konnte man aber schon beim Blick auf die Tracklist ausgehen, denn bei „Slow Forever“ handelt es sich doch glatt um eine Doppel-CD mit fast anderthalb Stunden Spielzeit. Nach  dem Sängerwechsel ist hier irgendwie alles drin: nicht nur Black Metal, sondern auch Blues, Country, Hardcore, ja sogar Hardrock. Dazu gibt es instrumentale Zwischenstücke und ausgeweitete Intros, die den Verdacht auf ein Konzeptalbum verstärken. Doomige Riffs gibt es genauso oft wie pure Aggression. Hier ist für jeden etwas dabei? Oder etwa nicht? Muss es dann nicht automatisch auch jedem gefallen? Diese Frage kann man getrost mit „jein“ beantworten, denn unterm Strich passiert zwar viel und die Musik ist ohne Zweifel hochwertig, doch fehlen sowohl der rote Faden als auch die nötige Eingängigkeit, um ein solch langes Wer zu verstehen und zu würdigen. Ich bin da etwas zwiegespalten, wenn ich ehrlich bin. Immer wieder kehrt der nervige Begriff Post Rock und Post-Black Metal ein, der mir immer noch ein flaues Gefühl im Magen vermittelt. Fans solcher Musik können hier bedenkenlos reinhören. Cobalt sind schwer zugänglich, aber dennoch interessant.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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