RAUBTIER - BÄRSÄRKAGANG

Label: | DESPOTZ |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 45:34 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Harter Metal mit leichten Industrialeinflüssen. Das ist es, was uns die drei schwedischen Berserker der Band Raubtier versprechen. Und genau das ist es auch, was sie uns bieten. Ihr Sound erinnert etwas an Sabaton, allerdings mit elektrischen Soundelementen vermischt, etwas härter, dafür nicht ganz so melodisch. Der Frontmann der Raubtiere, Hulkoff, unterscheidet sich dabei auch gesanglich deutlich von Joakim Brodén (Sabaton). So ist seine Stimme deutlich rauer. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Texte der Band Raubtier komplett in schwedischer Sprache eingesungen sind. Mit „Bärsärkagang“ wird uns nun das bereits fünfte Studioalbum der Formation Raubtier geliefert. Was der Name verspricht, wird dabei auch gehalten. Gleich der erste Song, der auch Namensgeber des Albums ist, bricht mit berserkerhafter Wut los. Der zweite Song „Bothniabold“ macht genauso weiter, wird jedoch im Mittelteil etwas ruhiger. Etwas melodischer kommt da schon „Den Sista Kulan“ daher. Hier fühlt man sich besonders an Sabaton erinnert. „Levande Döt“ beginnt dann recht ruhig. Durch elektrische Elemente wird hier Stimmung erzeugt, bevor auch in diesem Lied wieder der Berserker ausbricht. Eine beißende Lead Guitar leitet dann „Tropaion“ ein. Hier stehen die Vocals deutlich im Vordergrund und es ist ein wirklich gutes Solo zu hören. Im Gegensatz dazu wird „Brännmärkt“ dann eher von schweren Riffs und einem deutlich erkennbaren Industrialeinfluss beherrscht. Mit „Hymn“ schließt sich ein sehr schneller Song an, der phasenweise tatsächlich hymnenhafte Züge aufweist und allerdings etwas zu unmelodisch ist, um wirklich eine Hymne zu sein. Nach einem ruhigen Intro schließt sich dann der eher langsame, aber deutlich melodische Song „Forvildat“ an. Die beiden folgenden Songs „Praetorian“ und „Genom Allt“ glänzen vor allem durch Aggression und kompromisslose Härte. „Röd Snö“ ist dann wieder deutlich langsamer, aber nicht weniger hart, bevor mit dem letzten auch gleichzeitig das eingängigste Stück des Albums folgt. „Leonhjärta“ beginnt recht episch, während der Strophe treten die Instrumente in den Hintergrund, um dafür im Refrain loszubrechen. Dieser Song bleibt sofort hängen. Dieses Album passt wunderbar ins Gesamtkonzept der Band. Hart, kompromisslos, wild und ohne Schnörkel. Lediglich was die Melodie betrifft, geht oft zu Gunsten der Härte etwas verloren. Wer sich daran jedoch nicht stört, der sollte sich „Bärsärkergang“ unbedingt zu Gemüte führen.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach