Nachschub aus der Schmiede der schwarzen Musik: Mit „Alchemusik II – Coagula“ bildet den Abschluss eines großen Musikprojektes des Solokünstlers Meinhard. Natürlich hat er dieses nicht alleine erschaffen, sondern wurde von bekannten Vertretern der Szene unterstützt, u.a. von Chris Pohl (Blutengel) und mehreren Mitgliedern von Lord Of The Lost. Das Ergebnis ist ein wahrhaft abwechslungsreiches und viefältiges musikalisches Gebräu, welches diverse Stilrichtungen miteinander vereint. Jeder Song ist stilistisch anders angelegt, so findet sich auf dieser CD zügiger Alternative Rock neben langsam daherwalzenden Orchesterarrangements und verspielten Folkstücken, kombiniert mit elektronischen Rhythmen. Berührungsängste kennt Meinhard anscheinend gar nicht, so lässt er sich auch nicht lumpen, mit „All That Is Will End“ einen Ausflug in den Pop Rock zu unternehmen, natürlich stets mit seiner persönlichen Note versehen. Wer aber denkt, dass das schon alles war, der täuscht sich gewaltig. Mit „This Misery“ nimmt das Opus wieder Fahrt auf und präsentiert dem Hörer einen überzeugenden Symphonic Rock Track, dem ein rein elektronischer Beitrag folgt, in welchem sich nochmals mehrere Genres und Subgenres die Hand reichen und eine gelungene Mischung aus Electro, Gothic und Industrial präsentieren. Ein wahres Highlight folgt mit „Kinder Der Sterne“, wo Chris Pohl zum Zuge kommt und sich mit Meinhard ein Duett liefert. Die Stimmen der beiden verschmelzen mit der Instrumentierung zu einem Meisterwerk, welches ruhig länger als knapp dreieinhalb Minuten sein dürfte, um diesen sanften Klang noch ein wenig länger genießen zu dürfen. Insgesamt bleibt festzustellen, dass diese Veröffentlichung mal wieder eindrucksvoll demonstriert, dass Genie und Wahnsinn eng beieinander liegen. Jeder einzelne Track stellt ein Individuum für sich dar, welches sich mit einmaligem Anhören absolut nicht zufrieden geben wird. Selten schafft es ein Künstler, ein solches Werk zu schaffen, welches immer wieder für neue Überraschungen bereit ist.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg

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