Der Name Christ Agony kreist schon seit sehr vielen Jahren im Underground herum. Das polnische Black Metal-Trio, von dem nur noch Sänger und Gitarrist Cezar von der Urbesetzung mit dabei ist, existiert in seiner Grundform schon seit 1990. Auf acht Alben und vier Demos können sie mittlerweile zurückblicken. Nun steht, vier Jahre nach dem letzten Album „NocturN“, eine neue EP an, die drei neue Songs enthält. Alle dauern um die sechs Minuten und machen genau da weiter, wo sie zuletzt aufgehört hatten. Sie erinnern musikalisch an ihre Landsleute von Moon, Hermh, Taranis oder Xantotol, aber auch mal an frühere Samael oder Alastis. Trotz Düsternis und Raserei erschaffen Christ Agony melancholische Melodien, welche die Sache etwas auflockern, so dass es nie langweilig wird. Es gibt auch mal Akustikgitarren und Percussion zwischendurch. Im Vordergrund steht wie immer der kehlige Kreischgesang, der über weite Strecken etwas Charismatisches an sich hat. Auch das eine oder andere Death Metal-Riff hat sich hier eingeschlichen. Dadurch klingt es aber eher bedrückend als sörend fett. Old School Black Metal ohne große Höhepunkte, aber man hört den Polen an, dass sie seit Jahrzehnten in der Szene etabliert sind. Hoffentlich folgt bald ein neues Album. 

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht