MELTED SPACE - THE GREAT LIE

Label: | SENSORY |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 55:43 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Schon mal den Namen Pierre le Pape gehört? Aber was eine Symphonic Power Metal Oper ist, dürfte jeder Leser inzwischen kennengelernt haben. Die hier ist auch eine, in der der oben angeführte Macher die erwarteten Stile miteinander verbindet und koordiniert. Völlig eingespielt und erfahren in solchen Angelegenheiten ist das The City Of Prague Philharmonic Orchestra. Dabei handelt es sich jedoch nicht um das Prager Sinfonieorchester, das der Fan von Rage unter dem Namen Lingua Mortis Orchester kennt. Und natürlich, weils immer so ist, liegt eine lange Liste von beteiligten Gästen vor, die darauf mitgewirkt haben. Und natürlich, weil es immer so ist, wird diese Liste immer gerne als erstes gelesen, denn der interessierte Symphonic Power Metaller möchte Namen haben, um die Wichtigkeit der Scheibe für sich einschätzen zu können. Die kriegt er, gleich die Protagonisten der extremsten Kapellen vorweg: Attila Csihar von Mayhem, David Vincent von Morbid Angel, Niklas Kvarforth von Shining, Mikael Stanne von Dark Tranquillity, Sylvain Coudret von Soilwork, Mariangela Demurtas von Tristania, Guillaume Demurtas von Mnemic, Arnaud Strobl von Carnival In Coal, Clémentine Delauney von Visions Of Atlantis, Christine Rhoades von Jeff Loomis, Kobi Fahri von Orphaned Land, Ailyn Gimenéz von Sirenia, Adrien Grousset von Hacride, Manuel Munoz von The Old Dead Tree, Virginie Goncalves von Kells und last but not least Arjen Lucassen von Ayreon. Die Nähe zum extremeren Metal wird hier und da angestrebt, aber es bleibt alles maximal in powermetallischen Härtegraden.
Und was jetzt unterm Strich das besondere an diesem Projekt ist, abgesehen vom variierendem Heer der Beteiligten solcher Unternehmen, dass sie tatsächlich live auftreten und dass es die erste französische Metal Oper ist, wird der Liebhaber dieser Zeremonien in Kürze herausgefunden haben, denn für das Gros der Metaller klingt Melted Space wie die anderen Rockopern auch. Das fein aufgemachte Digipak kommt mit zwölfseitigem Farbbooklet und verspricht kein halbgarer Schnellschuss zu sein. Die große Lüge ist es nicht, aber vielleicht schmilzt wem der Raum.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer