THUNDERMOTHER - ROAD FEVER


Label:DESPOTZ
Jahr:2015
Running Time:30:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bei all-female-Bands ist es im Bereich der harten Klänge in der Tat eher so, dass man dem AC/DC Sound frönt, als dass man nach Iron Maiden klingt. Ausnahmen bestätigen die Regel. Auch bei diesen fünf Damen aus Stockholm rult einfach der pure Rock ‚n‘ Roll, und das sogar noch mehr als bei AC/DC, Airbourne oder Johnny Crash. Da kannst du ja gleich durch das Loch im O nach dem Blitz greifen. Neben den Gitarren geht die großartige Stimme von Claire Cunningham ins Ohr, die schön rauchig kommt und mit Vibrato noch geiler wird. Sie erinnert nicht nur einmal an Joanna Dean, die sich Ende der Achtziger scharf durch Songs wie "She's Been Hearing About Me“ röhrte. Claires Vocals kommen im Vers stärker als im Chorus, deswegen Fans von Sister Sin aufgepasst: Liv Jagrell von Sister Sin, auch aus Stockholm übrigens, bleibt die beste Röhre im Genre. Die zweite Gitarre hört man nicht permanent, aber auch mit zweien wird ihr Sound nie zu dicht. Die Angelegenheit wird sehr tight und sauber gespielt, auch die Produktion könnten Puristen schon fast als zu clean erachten. Alles ziemlich okay, nur die Gesamtspielzeit ist das einzige, woran sie wirklich noch arbeiten könnten. Ihre Platte haben sie „Road Fever“ genannt, aber die Promoshots zeigen die Schwedinnen am Tresen. Sicher ebenfalls kein unwichtiger Ort, denn dort sollte diese Mucke passenderweise gehört werden. "Road Fever" ist das Debütalbum des Quintetts, mit dem sich die Nachfolgescheiben messen lassen müssen, weil die Fans sich immer an dieses Album erinnern werden

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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