DIE BONKERS - STÜRMISCHE ZEITEN


Label:METALVILLE
Jahr:2015
Running Time:50:14
Kategorie: Neuerscheinung
 

Seit 2007 treiben die vier Rostocker mit ihrem Bonk ´n` Roll ihr Unwesen und was zunächst bei zahlreichen Bikertreffen und kleineren Clubshows im Raum Mecklenburg-Vorpommern begann, entwickelte sich nach und nach zu einer wahren Live -Granate mit Auftritten vor mehreren tausend Zuschauern bei namhaften Deutschrock-Festivals. "Stürmische Zeiten" ist der vierte Longplayer und gleich mit dem Opener "Wohin Der Wind Mich Treibt", der auch als Ode an ihr Heimatland verstanden werden kann, knallen die Jungs mit klasse Deutsch-Rock-Riffs und einem aggressiven Philly so richtig rein. Das durchaus als Hymne zu interpretierende "Unsere Zeit" mit melodischen Gitarren hat viel von den Onkelz. Nahe am Core befindet sich "Vorschlaghammer" mit derben Drums, einem fetten Bass, schön dunklen Sechssaitern und einer sonnenklaren Message. "Tage Im Nebel" ist ein Liebeslied nach Bonkers Art und sinnbildlich für alle gescheiterten Beziehungen, wenn es da heißt "Ich kann nicht ohne dich und mit dir noch viel weniger...". "Multimilliardär" hat ganz viel von den Ärzten und eine Story, die zum Zwinkern einlädt. "Lasst Uns Brennen" ist ein Antikriegssong und hat allein deswegen schon seinen festen Platz auf dem Album. Mit "Wenn Wir Gehen" beweisen die Bonkers, dass sie auch die ruhigen Momente mit richtig Gänsehautfeeling rüberbringen können. Bewegend, ja fast nachdenklich mit einem Klavier setzt "Was Lange Gärt" ein und wird zu einem knallharten Politrocker mit ganz klarer Ansage, welche in dieser Form heute wohl nur noch von Musikern gebracht wird, die die Tristesse, den Frust und die Angst in einem ehemaligen Ostblockstaat erlebt haben. "Lady Sinister" beginnt mit im Oldschool-Metal angelegten Gitarren gefolgt von "Kurzer Prozess" in dem ziemlich derb mit engstirnigen, angepassten Spießern abgerechnet wird. Ganz frech dann "1€ Job" mit herrlich witzigen und blöden Sprüchen, so richtig schön auf die Spitze getrieben. "Knüppel Aufn Kopp feat. Ostmaul" beginnt ganz langsam und höchst melodiös und, was ist das? Wow, ein langsamer Rap. Mit "Was Dich tötet" gibt es als Rausschmeißer wieder ein typischen Bonker, nämlichen dicker Deutsch- / Punk-Rock im Metalgewand. Die Bonkers machen Spaß, die Bonkers machen Laune, riffen und ja auch rappen was das Zeug hält, sind allesamt exzellente Musiker und, das Beste, hier gibt es mal richtig ehrlichen Punk auf die Fresse.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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