Der Albumtitel verrät es schon: Die Krupps haben sich entschlossen, die eher elektronisch geprägten Vorgängeralben (zum Beispiel „The Machinist Of Joy“, 2013) hinter sich zu lassen und wieder richtig fette Neue Deutsche Härte-Mucke zu machen. Mann, was habe ich darauf gewartet! Schon im Intro wird man mit brachialen Gitarrenwänden beschallt, die dann schließlich im Hammerriff des Openers („Kaltes Herz“) münden. Der Sound ist modern, klingt aber unverwechselbar nach Krupps, aber den frühen Krupps. Synthies gibt es natürlich auch noch, aber die spielen diesmal nicht mehr ganz die erste Geige. Dadurch wirkt die Band viel organischer und dynamischer als noch zuletzt. Die Rückkehr von Wolfgang Borchert (ex-Accu§er und Gründungsmitglied der Band) an den Trommeln trägt ebenso dazu bei wie die frischen und nicht immer nach Industrial/EBM Schema F komponierten Songs. Diese haben fast durchweg gute bis sehr gute Qualität, lediglich das etwas bieder daherkommende „Branded“ fällt etwas aus dem Rahmen. Echte Highlights gibt es natürlich auch: „Fly Martyrs Fly“, „Alive In A Glass Cage“ und „The Red Line“ sind echte Groove Monster und sind garantierte Live-Kracher! Fazit: Gelungenes Comeback der Industrial-Urväter.

PS: Das Album erscheint als Doppel-CD. Die erste Scheibe enthält das Album mit dem Mastering der Band, während die Zweite ein Re-Master des Heaven Shall Burn Gitarristen Alexander Dietz an den Start bringt.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Marco Wild

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